Schießwettstreit der Lüchower Gildekompanien – Mathias Schiel bester Schütze
Lüchow. „Die Stolpe-Trophäe kommt wieder nach Hause. Es ist der 21. Sieg und bedeutet nach dem Hermes-Sieg das Double.“ So freute sich Jäger-Hauptmann Hagen Voß über den Erfolg beim 60. Schießwettstreit der Zweitmannschaften der Lüchower Gilde. Der Jäger-Major Artur Stolpe hatte damals die Trophäe für diesen Wettbewerb gestiftet, um die Kameradschaft in der Gilde zu fördern. Dass dies wieder mit einer Rekordbeteiligung bei der Siegerbekanntgabe gelungen sei, darüber freuten sich nicht nur Gildeoberst Dirk Feuerriegel und Vizekönig Norbert Melzer-Thamm, sondern auch Majestät Herbert Markgraf, der per Video aus dem Auslandsurlaub zugeschaltet war.
Beim Vergleichsschießen der Zweitmannschaften musste jede Kompanie 15 Prozent ihrer aktiven Mitglieder (unter 75 Jahre) stellen, von denen die besten zehn Prozent gewertet wurden. Geschossen wurden 20 Wertungsschüsse „blind“ mit dem Kleinkaliber-Gewehr, das heißt, ohne die Fünf-Schuss-Serien auf den vier Scheiben zwischendurch zu kontrollieren. Die Jäger hatten sich nach einem Ringdurchschnitt von 8,900 und dem letzten Platz im Vorjahr nun überraschend an die Spitze geschossen, und zwar mit dem Ringdurchschnitt von 9,167. Platz zwei belegten die Gardisten, die auf 9,075 Ringe kamen (2023: 9,275) vor der Mannschaft der Schützenkompanie, die nach Rang zwei nun mit 8,780 (Vorjahr 8,940) auf den letzten Rang abgerutscht war.
Die Siegermannschaft der Jägerkompnie: Detlev Schiel, Carsten Prystuppa, Jürgen Laser, Matthias Smolarek (von links nach rechts)
Bei der Siegerbekanntgabe teilte Schießoffizier Axel Schmidt mit, dass die Ringzahlen durchweg unter denen des Vorjahres gelegen hatte, ohne dass es dafür eine klare Begründung gebe. Das galt auch für die Einzelwertung, in der sich Mathias Schiel (Garde) mit 191 Ringen erstmals an die Spitze eines Vergleichsschießens gesetzt hatte. Er trägt nun für ein Jahr die Bestschützenkette, die einst der König Hans-Günther Tribiahn (Jäger) gestiftet hatte. Dahinter folgten Erhard Jahn (Garde, 186 Ringe mit neun Zehnen) als ältester Starter vor Carsten Prystuppa (Jäger, 186 Ringe mit acht Zehnen).
Mit etwas humorvollen Worten würdigte Schützen-Hauptmann Hartmut Schulze die Schießleistungen der Sieger. Garde-Hauptmann Thorsten Behrens war doch traurig, dass es das erst Mal seit Jahren gewesen sei, dass seine Blaurock-Mannschaft bei den KK-Standauflageschießen nahe komplett leer ausgegangen sei. Trotzdem prägte durchweg Fröhlichkeit die anschließenden Stunden auf der Schießsportanlage. as
Die Ergebnisse: Aufn.: A. Brünger u. H. H. Ottens